Energiekongress von Greenpeace Energy in Berlin

Für die Energiewende geben wir alles. Außer klein bei. – Die augenscheinlichste Parallele zwischen der internationalen Mutterorganisation und der Energieversorgungs-Tochter Greenpeace Energy ist die offensive Grundhaltung. Mit dieser wird man schon bei Eintritt in das Foyer des Tagungszentrums des Energiekongresses  Stromaufwärts, der am vergangenen Wochenende in Berlin stattfand, konfrontiert. Doch müssen die meisten der Anwesenden sicherlich nicht mehr von der Notwendigkeit der Energiewende überzeugt werden. Zwar war die Anmeldung für das anderthalbtägige Event für alle Interessierten möglich, die mit Abstand größte Fraktion der etwa 300 Teilnehmer aus ganz Deutschland wurde aber von den Kunden und Mitgliedern der Gesellschaft gestellt.

Das Thema geht uns alle an

Da steht dann schon mal die Soziologie-Studentin aus Göttingen bei vegetarischem Lauch-Gratin neben dem Anti-Atom-Aktivisten aus dem Wendland am Stehtisch und diskutiert die Endlagerproblematik. Aber eben auch der Immobilien-Unternehmer aus Mittelfranken beklagt die auslaufende Förderung für Gebäudesanierung bei Wiener Würstchen. Wer immer noch die Alt-68er-Birkenstock-Kombination erwartet hat, sollte sein Greenpeace-Bild schleunigst überdenken. Mittendrin der Vorstand der Greenpeace Energy Genossenschaft. Das Modell des gleichberechtigten Zusammenschlusses wird hier leibhaftig umgesetzt.