Irgendwie müssen sich die Förderprogramme des Ökostroms finanzieren. Einen Teil tragen die Verbraucher schon jetzt dazu bei. Solange der Anteil der sauberen Energie im Rahmen der Gesamterzeugung noch so gering ist, werden die Subventionskosten auf alle Beteiligten umgelegt.

Glücklicherweise legen die großen Netzbetreiber, die für die Verwaltung der Umlagen zuständig sind, nur einen Teil der entstehenden Kosten für Forschung und Entwicklung sowie für die Förderung auf die Endkunden um. Demnächst ist mit einer Erhöhung von 3,5 Cent auf 3,6 Cent pro Kilowattstunde Umlagenkosten zu rechnen. Diese Anhebung lässt sich nach Meinung der Nutzer verschmerzen. Für ein ganzes Jahr ergibt sich daraus ein Mehraufwand von ca. 10 Euro für einen durchschnittlichen Haushalt. Dieser Wert ist allerdings unabhängig von den Grundkosten für Energie zu sehen. Diese geringe Steigerung betrifft ausschließlich die Ökostrom-Umlage.

Die ansteigenden Kosten der für diese verteilten Aufwendungen liegen nicht zuletzt daran, dass die Betreiber von Solaranlagen, Windenergieanlagen und Stromgewinnungsanlagen mit Hilfe von Wasserkraft, eine gesetzlich garantierte Einspeisevergütung erhalten. Zur Förderung der umweltschonenden Energiegewinnung ist diese Vergütung ein taugliches Mittel. Reizt dieses doch private Anwender und Unternehmen auf saubere Energie zu setzen.

Noch mehr als an der allgemeinen Wirtschaftslage orientieren sich die Kosten an den Wetterbedingungen. Der Bau von Solaranlagen boomte in den letzten Jahren. Dies lag an den gesunkenen Kosten für die Anlagen selbst und die Aussicht damit bares Geld verdienen zu können. Vor 10 oder 15 Jahren kostete eine Photovoltaik-Anlage noch doppelt so viel wie heutzutage. Wenn dann dank der klimatischen Bedingungen die Ausbeute besser als prognostiziert ist, müssen höhere Vergütungen ausgeschüttet werden. Hinsichtlich der Windkraft gelten ähnliche Konditionen. Wobei die Sonnenkollektoren mit Masse auf den Dächern privater Häuser zu finden sind.

Da alle Formen der erneuerbaren Energien bei der Bevölkerung eine positive Resonanz finden, bietet der geringfügige Anstieg der Umlagenkosten für Ökostrom auch kaum Grund zur Beschwerde. Gleichermaßen erzielt man durch den Bau von Solar- und Windkraftanlagen auch positive Synergieeffekte. Die Errichtung und Wartung schafft Arbeitsplätze und bringt der Region Steuereinnahmen. Gleichzeitig benötigt man weniger fossile Brennstoffe.